Fahren und Fasten - Xavier Naidoos Wege zur Gottesfurcht

"Alles für den Herrn" ist für Xavier Naidoo keine leere Floskel. Wer ihn verstehen will, muss wissen, dass der Glaube an Gott das Leben des Mannheimer Soulmanns bestimmt. Das ist keine Masche, sondern absolut ernst gemeint. "Erst kommt Gott, dann lange, lange nichts", ist die Maxime, die nicht nur den Alltag des Sängers, sondern auch ganz wesentlich den Inhalt der Songs von "Nicht von dieser Welt","Zion" und "Alles für den Herrn" prägt. In der Öffentlichkeit nutzt er deshalb auch fast jede Gelegenheit, zu seinem Glauben Stellung zu nehmen. Naidoo legt dabei besonderen Wert darauf, dass er mehr als nur gläubig ist: "Ich bin weder religiös noch fromm. Mit Religion und der Kirche habe ich nicht mehr viel zu tun...Ich bin wissend. Ich weiss, dass es Gott gibt.Ich glaube da nicht nur dran", betonte er in einem Gespräch mit der Frankfurter Rundschau. Derart feste Überzeugungen bleiben nicht ohne Wirkung - sei es auf die Fans, die auf der Homepage der Söhne Mannheims zum Teil sehr erstaunliche spirituelle Diskussionen führen, sei es auf das direkte Umfeld des Mannheimers:"Seit 1998 bin ich sehr in meinem Glauben gewachsen, wie ich es mir vor zehn Jahren nie hätte vorstellen können - nicht zuletzt dank der Auseinandersetzung mit Xavier", berichtet Söhne - Keyboarder Michael Herberger. Seine Begründung: "Xavier lebt seinen Glauben einfach sehr aktiv vor, wenn auch mit sehr vielen Vor - und Nachteilen. Was zum Beispiel weltliche Dinge angeht. Die darf man nicht immer vernachlässigen, weil sie auch für den Glauben wichtig sind". Aber obwohl er es durchaus gerne hört, dass man seinen Vornamen wie "saviour" (Messias,Erlöser) ausspricht, erhebt Xavier Naidoo keinen Anspruch darauf, der allein selig machende Weisheitenverkünder zu sein:"Ich will bei niemandem den Eindruck hervorrufen: Das ist der einzige Mensch für Glaubensfragen.Wenn meine Texte zur Bibel werden oder ich zum Gepriesenen - das kann ja nicht sein. Dann ist was falsch gelaufen." Dass derartige Botschaften aus dem Munde eines Popstars in Deutschland einiges Befremden auslösen, war Xavier Naidoo früh klar. Deshalb hat er die meisten seiner Texte bewusst doppeldeutig gehalten. Wenn man sich aber die Popgeschichte genauer anschaut, ist Naidoos Glaubensoffensive keineswegs so exotisch, wie sie hier zu Lande von vielen gesehen wird. Fast alle Blues - und Soulstars, aber auch manche HipHop - Größe aus den USA preisen unentwegt den Herrn. Am 16. Oktober 2001 gab der "Jesus der Hitparaden" den bisher tiefsten und vollständigen Einblick in seine Gedankenwelt. Zusammen mit den Söhnen Mannheims Billy Davis und Michael Herberger, die zu seinen engsten Freunden zählen, las er vor ausverkauften Haus im Deutsch - Amerikanischen Institut in Heidelberg in der Reihe "Mein Lieblingsbuch". Natürlich aus der Bibel. Doch die drei beschränkten sich nicht auf blosses Zitieren. Vor allem Xavier Naidoo erläuterte sehr detalliert, wie und warum die Bibel seinen Alltag bestimmt. Dabei wurde klar, dass er sich sein Glaubensgebäude nach einer sehr eigenen Architektonik zusammengezimmert hat. Am Anfang ging es bei der Bibellesung noch ziemlich lustig zu, als die drei Hauptdarsteller über ihre Nervosität witzelten:"Wir hätten uns nie träumen lassen, dass mal so viel Leute kommen, um uns lesen zu hören. Wir hätten auch viel lieber gesungen und musiziert...", leitete Xavier unter dem Gelächter der Zuhörer aus allen Altersklassen den Abend ein. Dann erzählte er von seinem einschneidenden Erlebnis am Silvesterabend 1992/93. Bis dahin war ihm das Buch der Bücher immer zu komplex und zu schwierig gewesen. Aber in den folgenden Jahren intensiver Lektüre kam ihm häufig der Gedanke:"Schon sehr seltsam, was da los ist mit den Zahlen. Alles ist in Kapitel unterteilt und mit Buchstaben gekennzeichnet, alle paar Worte kommt eine neue Zahl. Da muss doch irgendetwas dahinter stehen. Ich wollte immer mal irgendwelche mathematischen Genies, die in meiner Umgebung umherwandeln, damit beauftragen, das zu enträtseln." Aber dann bekam er ein Buch geschenkt, das ihm die Augen öffnete."Der Bibel Code", ein Bestseller der US - Journalisten Michael Drosnin aus dem Jahr 1997. "Das habe ich in zwei Tagen durchgelesen", berichtete Xavier Naidoo. "Das funktioniert wie ein Kreuzworträtsel", erklärte Xavier Naidoo, "waagrecht, senkrecht oder diagonal findet der Computer Worte - Rabin, das Datum seines Todes und der Name seines Mörders. Sehr unwahrscheinlich, dass das Zufall ist. Die Wissenschaftler haben das auch an anderen Büchern wie "Krieg und Frieden" getestet - ohne Ergebnis." Der Sänger räumte ein, dass es "mittlerweile Gegendarstellungen und Leute gibt, die sagen, dass Drosnins Buch nicht der Wahrheit entspricht. Aber das sagen ja auch viele von der Bibel." Er ist sich ganz sicher, dass so etwas wie der Bibel - Code existiert." Ob das der Wahrheit entspricht, muss jeder für sich selbst entscheiden." Dann erzählte Xavier, wie der Umgang mit Zahlen seinen täglichen Umgang mit dem gedruckten Wort Gottes bestimmt. Auf einer Tournee im März 1999 in der Schweiz feierte der Star nicht etwa rauschende Aftershow - Partys, sondern fuhr jede Nacht mit dem Auto in die Berge und wartete auf den Sonnenaufgang. "Auf den Fahrten habe ich oft Bibelseiten nachgeschlagen, die ich auf Schweizer Nummerschildern gesehen habe. In dieser Zeit habe ich natürlich nicht viel schlafen können - weil ich immer die halbe Nacht durchgemacht habe und dann wieder ein Konzert hatte. Nach ein paar Tagen war ich schon ziemlich schwach, aber doch noch wach. Ich habe auch nicht viel gegessen, wenn überhaupt." Das sei eine ganz wichtige Erfahrung, die auch Jesus gemacht habe. "Und viele andere, die von Visionen sprechen. das waren keine Männer mit voll geschlagenem Bauch. Die haben wirklich an einem Ort ausgeharrt und gewartet, was Gott für sie bereithält. Ich selbst hatte noch keine Vision, aber doch ein ähnliches Erlebnis." Es war bei einer Fahrt auf den Gotthard. "Der zieht mich natürlich schon wegen seines Namens magisch an". Naidoo und sein Beifahrer übersahen auf ihrer Fahrt die extrem enge Passstraße hinauf alle Schilder, die davor warnen sollten, dass der Pass gesperrt war. Als es nicht mehr weiterging, mussten die beiden die ganze Strecke rückwärts zurückfahren. Naidoo erinnerte sich, dass ihm schon auf dem Hinweg ein riesiges Schneeräumfahrzeug aufgefallen war. "In einer grellen Farbe mit riesigen Stahlscheiben vorne dran. Also ein ganz schön Angst einflößendes, großes Teil. Links ging es ziemlich steil bergab. Alles war zugeparkt, und die einzige Stelle, an der ich nach dieser ganzen Rückwärtsfahrt wenden konnte, war genau vor diesem Schneeräumfahrzeug. Also standen wir dann mit eingeschaltetem Xenon - Licht, das noch etwas krasser strahlt als unsere normalen Scheinwerfer, vor dem riesigen Fahrzeug. Wir waren ja wie gesagt schon einige Tage auf den Beinen und dachten: "Woah! Ist ja krass, wie das aussieht." Wir waren fasziniert. Aber es ist uns, ehrlich gesagt, auch ein Schauer über den Rücken gelaufen." Auf der Fahrt den Pass hinunter erlebten Xavier und sein Freund sozusagen ihr "Wunder": "In meiner alten Angewohnheit, Zahlen, die ich lese, in der Bibel nachzuschlagen, stieß ich dann auf eine Höhenangabe. Wir waren auf 1541 Metern. Und sobald ich die Zahlen einfach umgedreht und zu meinem Beifahrer gesagt: "Schlag mal auf: Jesaja 41, 15." Er fing an zu blättern. In einer verängstigten, aufrüttelnden Stimme hat er dann laut gelesen. Die Stelle hieß: "Ich mache Dich zu einem Dreschschlitten. Mit neuen scharfen Zähnen. Berge und Hügel wirst Du dreschen und zu Staub zermahlen." Mir sind die Tränen aus den Augen geschossen. Wir waren fix und fertig und sind wie die aufgescheuchten Hühner von dem Berg runtergefahren. Denn wie so oft, wenn Propheten davon reden, dass sie Gott ziemlich nah waren, überkommt sie eine riesige Gottesfurcht. Sie wollen nur auf die Knie fallen und im Boden versinken. Genauso ging's mir da auch." Wieder im Tal angekommen, war die Sonne inzwischen aufgegangen. Das aufgescheuchte Duo fuhr durch Airolo in ein Tal, in dem die Spuren der verheerenden Lawinen des Winters 1998/99 nicht zu übersehen waren. "Die Berghütten und Strommasten lagen,wie zu Staub zerbröselt, im Tal", sah Xavier sofort eine Verbindung zu seinem visionähnlichen Erlebnis auf dem Pass. "Da wird einem klar, dass Gott nicht nur Gutes, sondern auch solche Momente für uns bereithält. Wo er seiner Wut freien Lauf lässt. Wir haben gesehn, dass er Berge zermalmt. Das war ein wirklich sehr krasses Erlebnis. Eins von vielen, das ich mittlerweile hatte." Fahren und Fasten sind also wesentliche Bausteine von Xavier Naidoos Glaubensgebäude. Die traditionelle Kirche und ihre Symbole gehören nicht dazu - trotz seiner römisch. katholisch geprägten Jugend, in der er auch Messdiener war. "Als ich mich dann so sehr in die Bibel vertieft habe und gelesen habe, was da steht, kam ich nicht mehr klar mit dem, was ich damals gelernt hatte. Oder mit dem, was mir meine Mutter geraten hat: "Wenn Du das Problem hast, dann betest Du zu diesem Heiligen, oder wenn Du in der Situation bist, dann betest Du zu dem heiligen Soundso." Aber ich glaube, es kann nicht sein, dass wir ersatzweise Bilder von Götzen die Rede ist, ist ein Götze genausogut das Kreuz, das in der Kirche an der Wand hängt. All diese Figuren, der Rosenkranz, den die Oma runterbetet - das kann's nicht sein. Es ist nicht möglich, dass unsere Taten und unsere Vergehen durch das Runterbeten von einem Rosenkranz passé sind. Oder das Maria für uns fürbittet. Wir haben so viel Möglichkeiten, Gott im normalen, täglichen Leben zu finden, dass wir keine hölzernen Statuen, Bilder oder was auch immer an seiner Stelle brauchen. Und ich bin mir auch sicher, dass ihm sehr daran gelegen ist und ein Großteil unseres Heiles davon abhängt, das wir von all den Sachen in Zukunft Abstand nehmen", führte Naidoo im klassischen Predigerstil aus. Für ihn seien Prioritäten in seinem Leben klar verteil: "Für viele Menschen ist die eine oder andere Sache das Wichtigste - die Playstation oder Geld. Aber das Wichtigste muss ganz klar Gott sein. Danach kommt lange nichts. Dann man selbst. Du kannst nur jemand anderen lieben, wenn Du Dich selbst liebst. Natürlich ist es wichtig, für sich und andere sorgen zu können. Dazu gehört Geld. Aber sobald mir dieses Geld so wichtig ist, dass ich mich um nichts anderes mehr kümmern kann, haben wir das alte Problem." Zur Erläuterung zitierte Naidoo aus der Bibel: Ohnmächtige Menschen sind alle, die Götzenbilder herstellen. Und auch die schönen Bilder sind ohnmächtig...." Wie kann man so töricht sein, sich einen Gott machen, sich ein Götterbild gießen zu lassen, ein Bild, das doch nicht helfen kann? Die Handwerker, die es erstellen, sind ja auch nur Menschen." Aus solchen Passagen erklärt sich seine Abneigung gegen den Starkult um seine Person: "Mein Alptraum ist, dass ich in ein Zimmer geh von einem Mädchen, und da ist mein Konterfei an der Wand abgebildet. Es kann doch nicht angehn, dass jemand anfängt, mich zu verehren. Einen Menschen in diesen Stand zu erheben - so etwas will ich nicht in den Leuten hervorbringen." Das ist auch der Grund, warum Xavier Naidoo seit Sommer 1999 keine Autogramme mehr gibt. Um seine Ablehnung gegen jede Art von Götzenverehrung ganz klar zu machen, griff er bei der Heidelberger Bibelstunde zu einem sehr drastischen Vergleich:"Ich will niemanden angreifen, der ein Keuz um den Hals trägt. Aber: Wenn Jesus auf dem elektrischen Stuhl gestorben wäre, hätten wir dann alle einen elektrischen Stuhl um den Hals, oder was?" Um diese Position zu verdeutlichen, erzählte er von einer kleinen marienkapelle in der Nähe de pfälzischen Städchens Neustadt. Dort stehe ein Kreuz mit einem Spruch: "Nicht das Hoöz bete an. sondern den, der darauf sein Leben ließ. Das macht für mich viel Sinn." Gegen Ende nahm der Abend im DAI eine apokalyptische Wendung, die - vor allem, weil die Terroranschläge des 11. September nur ein paar Wochen zurücklagen, viele Zuhörer ziemlich verstörte. Die drei Söhne Mannheims zitierten mehrere Bibelstellen rund um das Jüngste Gericht und die Vorzeichen des Weltendes. Darin wird "zum Sturm geblasen auf die befestigten Städte und hohen Türme", "die Menschen werden vor Angst vergehen und wie Blinde umhertappen, ihr Blut tränkte den Staub, ihre Eingeweide liegen im Straßenkot." Die schrecklichen Bilder der Explosionen im World Trade Center ließen unschön grüßen. Unter dem Eindruck dieder beunruhigenden Bibelstellen, wirkte Xavier Naidoos Schlusswort auf machne Zuhörer regelrecht schockierend: "Natürlich richten wir alle unsere Augen im Moment, ich wollt jetzt nicht Amerika sagen, sondern auf Jerusalem verknüpft. Aber Hoffnung besteht insofern, dass mit Sicherheit jeder, der demütig und in einem ruhigen Moment auf die Knie fallen kann, seine Arme emporhebt und bittet und betet, Gott in diesen Tagen erfahren kann. Denn das, was wir jetzt erleben, ist für mich auf jeden Fall ein Zeichen, dass wir uns in den letzten Tagen befinden. Nicht, weil man das in der Bibel lesen kann. Das haben schon vor zweitausend Jahren die Jünger gedacht. Aber ich gebe eins zu bedenken:" Die Tage, in denen wir jetzt leben, von denen hat Gott gesagt, dass die Sonne rot am Himmel steht. Die Sonne ist vor hundert, hundertfünfzig Jahren noch nicht rot untergegangen. Es ist aber ein Zeichen dafür,dass das, was in diesen Tagen passiert, uns darüber Aufschluss gibt, dass wir die Möglichkeit haben werden, Gott selbst zu sehen."Dazu muss man wissen, dass Naidoo davon ausgeht, seinem Herrn noch zu Lebzeiten ins Auge blicken zu können."Ich habe eine große Hoffnung, dass Gott ein lebendiger Mensch ist, wenn ich nach seinem Abbild geschaffen worden bin. Nun will ich nicht, wie die katholische Kirche sagt, darauf warten, zu sterben", sagte er einmal. In Heidelberg nahm er zum Schluss Gedanken auf, die er in Songs wie "Armageddon" schon publikumswirksam formuliert hatte: "Alles was jetzt passiert, diese ganzen Stürme, bereitet uns eigentlich darauf vor, dass das Schlechte ein Ende nimmt. Und das ist natürlich sehr hart für uns alle. Denn das Schlechte kommt ja auch aus jedem von uns. Das ist, wie wenn Gott sagt, ich werde Euch läutern wie Gold und Silber. Eine sehr chemische, scherzhafte Prozedur. Ich glaube, wir haben in den letzten Tagen alle genug Schmerzen erlebt und Angst bekommen. In diesen Tagen, in denen die Sonne sich rot verfärbt und der Mond vor Scham rot am Himmel steht, in denen wir von Krieg in aller Welt hören, da kann man mir auch sagen: Krieg hat es immer gegeben. Aber vor zweitausend oder dreitausend Jahren hat man nicht gewusst, ob in Südamerika oder zwischen irgendwelchen australischen Stämmen Krieg herrscht, dass da Menschen sterben. Jetzt gibt es die Möglichkeit, es zu wissen. Und in diesen Tagen, in denen wir von Krieg in aller welt hören, beschreiten wir die letzen Tage." Nachdem dieser starke Tobak einigermaßen verdaut war, machte Xavier Naidoo klar, dass diese Übersetzung untrennbar mit seiner Arbeit als Sänger, Songschreiber und Musiker zu tun hat:"Deswegen ist es mit in meinen Liedern so wichtig, davon zu singen und zu versuchen, die Leute aufzuwecken, so dass sie in sich selbst suchen. Denn der Thron Gottes steht entweder in unserem Herzen oder in unserem Gehirn."Schließlich gab er den Zuhörern einen persönlichen Rat mit auf den Weg: Man müsse sich Zeit für sich und für Gott nehmen."Nicht an einem Sonntag, nicht in der Kirche. Einfach mal eine Woche, oder zwei, drei kaum etwas essen, vielleicht sogar, wenn's geht, gar nichts, die Bibel aufschlagen, die Psalme lesen, ganz schwach sein. Dann wird man eine wirkliche, ehrliche, ernste Gottesfurcht erleben, die einem die Freudentränen in die Augen treibt. Die einen Sachen erfahren lässt, bei denen man merkt: Aaah, so ist das gemeint. So ist mein Leben also angelegt. Da habe ich den Sinn des Lebens entdeckt." Für ihn bestehe er darin,"Lieder zu schreiben, in denen ich Gott preise. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir das tun dürfen und den Leuten mäher bringen können, das am Ende von dieser grausamen Periode Gott steht, der uns in die Arme nimmt, wenn wir dafür bereit sind."Das Echo auf diesen Abend voller endzeitlicher Visionen war geteilt. Die Zuschauer stürmten anschließend fast auf die Bühne, um mit den drei predigenden Musikern zu diskutieren. Die katholische Kirche warnte davor, "Bibelstellen allzu wörtlich zu nehmen und den Leuten zu drohen: Wenn ihr nicht betet, trifft Euch das Unheil"."Die Apokalyptik will nicht mit der Angst spielen, sondern zeigen, dass die zerstörerischen Kräfte nicht si stark sind wie die Hoffnung aud das Reich Gottes."Der Mannheimer Morgen gestand den Söhnen zu, dass die Lesung gezeigt habe, wie groß der Diskussionsbedarf um sinnstiftende Grundwerte sei:"Nostradamus hat Hochkonjunktur, durchs Internet geistern die merkwürdigsten Theorien, und fast jeder ist nach den Terroranschlägen vom 11. September verunsichert und empfänlich für Botschaften, die dem Unbegreiflichen einen Sinn geben könnten."Problematisch sei aber, dass der charismatische Postar sich nach wie vor weigere, seine enorme Wirkung jenseits der Bühne zu berücksichtigen."Wenn Naidoo seine Wirkung unkalkuliert einsetzt, können auch die Folgen unberechenbar sein. Nicht nur in den Schlagzeilen."Wer erlebt hat, wie überzeugt - und damit auch für viele überzeugend - der Sänger seine Thesen vertritt, wird das nachvollziehen können.

(aus dem Buch "Seine Wege")

                                        


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